bundesseniorenvertretung fordert eine Erweiterung des Grundgesetz-Artikels 3 um das Merkmal Lebensalter
„Unsere Gesellschaft altert – das ist Fakt“, betonte der dbb Bundesvorsitzende Volker Geyer in seinem Grußwort zur Eröffnung der 9. Seniorenpolitischen Fachtagung, die unter dem Titel „Generation Ü65 – unterschätzt und übersehen?“ am 14. Oktober 2025 in Berlin stattfand. „Ich habe den Eindruck, dass Ältere zum Sündenbock der aktuellen Rentenpolitik und zu Verantwortlichen für leere Pflegekassen gemacht werden“, sagte der dbb-Chef. „Ich wünsche mir, dass in Politik, Gesellschaft und Medien ein Bild der älteren Generation gezeichnet wird, das ihr entspricht. Die, die heute im Ruhestand sind, haben in Jahrzehnten der Arbeit, der Verantwortung, der Stabilität in Familiennetzwerken, in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst unser Land getragen. Ist das alles vergessen?
„Die Frage, wie vorhandene rechtliche Vorgaben uneingeschränkt auch für Ältere erfüllt und gleichermaßen deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden kann, ist angesichts der demographischen Entwicklung in unserem Land gesellschaftspolitisch hoch relevant“, unterstrich auch Horst Günther Klitzing, Vorsitzender der dbb bundesseniorenvertretung.
Der Parlamentarischer Staatssekretär Michael Brand bei der Bundesministerin für Bildung, FGamilie, Senioren, Frauen und Jugend stand für ein Grußwort zur Verfügung indem er die Bedeutung der Seniorinnen und Senioren für unser Land unterstrich! Prof. Dr. Eva-Marie Kessler mit dem Impulsvortrag Ageismus – ein häufiges, wenig erkanntes und oft widersprochenes Phänomen folgte im Anschluß. Die rechtkiche Seite wurde von Dr. Stephan Gerbig, LL.M. Richter am Arbeitsgericht Nürnberg mit seinem Impulzvortrag „Alter als unzulässiges Diskriminierungsmerkmal: Potenziale und Defizite der Rechtsordnung“ beleuchtet. „Die Auswirkungen von negativen Altersbildern auf die recht älterer Menschen brachte uns Dr. Claudia Mahler näher. Zum Abschluß folgte der Impulsvortrag von Dr. Eva Wlodarek „Die 7 Gewinne des Alters – eine Ermutigung, die besonderen Möglichkeiten des Alters wahrzunehmen, zu schätzen und zu entwickeln.