Einkommensrunde 2025 mit Bund und Kommunen

Tarifliche Forderungen stehen fest!

Am 9. Oktober 2024 hat die Bundestarifkommission des dbb beamtenbund und tarifunion die Forderung für die im Januar 2025 anstehende Einkommensrunde im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen beschlossen. Demnach wird ein Forderungsvolumen von 8 Prozent, mindestens 350 Euro mehr Einkommen, gefordert.

09. Oktober 2024
  • Volker Geyer (stellv. Bundesvorsitzender dbb und Fachvorstand Tarif) und Adelheid Tegeler (stellv. BDZ-Bundesvorsitzende)

Die bundesweiten Regionalkonferenzen des dbb beamtenbund und tarifunion zur Forderungsfindung für die Einkommensrunde 2025 mit Bund und Kommunen sind abgeschlossen. Der BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft hat sich gemeinsam mit seinen Bezirksverbänden intensiv in die Diskussionen eingebracht und vor Ort an Veranstaltungen wie in Hamburg, Berlin, Nürnberg, Fulda und Hamm teilgenommen. Sinn und Zweck der Regionalkonferenzen war es, die unsere Mitglieder aktiv in die Forderungsfindung einzubinden, zu Wort kommen zu lassen und eine überregionale Plattform für den konstruktiven Austausch zu bieten.

In den Regionalkonferenzen wurde der Wunsch nach einer deutlichen linearen Erhöhung der Einkommen zur Abfederung der hohen Kaufkraftverluste und Teilhabe an der allgemeinen Einkommensentwicklung sehr klar geäußert. Darüber hinaus wurden Modelle zur Flexibilisierung der Arbeitszeit und Ausweitung der Zeitsouveränität diskutiert. Diese seien zentral, um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen.

Für den Bereich der Bundesbeamtinnen und Beamten mahnte der zweite Vorsitzende des dbb, Waldemar Dombrowski, auf den Regionalkonferenzen immer wieder das Sonderopfer an, dass diese durch die seit 2006 geltende 41-Stunden-Woche erbringen. Diese Sonderbelastung müsse endlich zurückgeführt werden, fordert auch der BDZ-Bundesvorsitzende Thomas Liebel: „Nach über einem Jahrzehnt der Hinhaltetaktik ist es höchste Zeit, dieser zentralen Forderung seitens der politisch Verantwortlichen entgegenzukommen.“

Auch bei der Forderungsfindung für den Tarifbereich am 9. Oktober 2024 in Berlin wurde dieser Punkt aufgegriffen. Zielsetzung ist eine Teilhabe an der allgemeinen Einkommensentwicklung durch eine deutliche lineare Anpassung der Besoldung und Versorgung.

Die Forderung für den Tarifbereich sieht nun Folgendes vor:

  • Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
  • Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
  • Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
  • Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

Hier geht es zur tagesaktuellen Meldung des dbb beamtenbund tarifunion: "Wer jetzt nicht investiert, schmiert ab"

Der finale Tarifabschluss muss selbstverständlich auch auf die Beamtinnen und Beamten sowie Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger des Bundes systemgerecht – das heißt zeit- und inhaltsgleich - übertragen werden. Denn unbesetzte Stellen, Nachwuchssorgen und notwendige Entlastungen sind hier genauso die Topthemen.

Der BDZ war bei der Forderungsfindung in der Tarifkommission mit der stellvertretenden BDZ-Bundesvorsitzenden Adelheid Tegeler und Olaf Wietschorke, Vorsitzender des BDZ Bezirksverbands Hannover und Landesvorsitzender des dbb Bremen, vertreten.  

Angesichts der angespannten Haushaltslage wird es nicht leicht sein, die Forderungen gegenüber Bund und Kommunen durchzusetzen. Jedoch führt kein Weg an einem guten Ergebnis vorbei, denn die Herausforderungen für den öffentlichen Dienst sind so groß wie nie. Daher ist es unerlässlich, dass sich Beschäftigte aller Statusgruppen einschließlich der Ruhestandsbeamten zahlreich an möglichen, bundesweiten Protestaktionen und Kundgebungen im Rahmen der anstehenden Einkommensrunde beteiligen, um den berechtigten Anliegen Nachdruck und Gewicht zu verleihen. Nur durch geschlossenes und entschlossenes Auftreten können Verbesserungen erwirkt werden.

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