BDZ vor Ort beim HZA Darmstadt

Herausgefordert durch IT, steigende Arbeitsbelastung und Liegenschaftsthemen

Beim Hauptzollamt Darmstadt hat sich unser stellvertretender Bundesvorsitzender Florian Preißner ein Bild über die Situation vor Ort gemacht und sich mit Beschäftigten ausgetauscht. Es fehlt an Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge, Sozialräume müssen vorrübergehend als Lagerflächen genutzt werden und neben den bereits bekannten Problemen mit dem Fachverfahren MoeVe kommt es nun auch zu Problemen mit den IT-Verfahren ATLAS. Außerdem kosten der ständige Wechsel und die Einarbeitungen im Rahmen der Probezeit die Beschäftigten zusätzliche Kraft und Energie.

05. März 2024
  • Florian Preißner im Gespräch mit Beschäftigten beim HZA Darmstadt
  • Florian Preißner im Gespräch mit Beschäftigten beim HZA Darmstadt
  • v.l.n.r. TBe Petra Baumgartl (Personalratsvorsitzende), Florian Preißner, ORRin Simone Deutsch (Stellv. Leiterin des HZA Darmstadt), Norbert Köppen (Personalratsvorsand)

Nach einem Austausch mit der stellvertretenden Dienststellenleiterin Simone Deutsch, der Personalratsvorsitzenden Petra Baumgartl (BDZ) und dem Vorstandsmitglied Norbert Köppen (BDZ) erfolgte ein Besuch der Sachgebiete A, B, F und des Abfertigungsteams beim ZA Darmstadt. In den Gesprächen vor Ort wurden etliche Problemstellungen aufgezeigt, die auch aus gewerkschaftlicher Sicht kritisch betrachtet werden und einer Lösung bedürfen. Dazu zählen unter anderem:

  • Dienstliche Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge und Hybrid-Fahrzeuge muss geschaffen werden.
  • Sozialräume dürfen nicht zweckentfremdet als Lager verwendet werden.
  • Das IT-Verfahren ATLAS lädt Vorgänge und Risikohinweise nach letztem Release teilweise deutlich langsamer.
  • Beschäftigte fühlen sich immer mehr zerrissen zwischen steigender Arbeitsmenge und „Lehrendentätigkeit“ (Ausbildung von Nachwuchskräften und Einarbeitungstätigkeit für Erst- und Zweitverwender). 
  • Eine Zunahme qualitativ hochwertiger Aufgaben ohne spürbaren Personalaufwuchs ist zu verzeichnen.
  • Das Fachverfahren MoeVe ist langsam, instabil und sehr komplex (Verfahrensanweisung: 272 Seiten, Benutzerhandbuch: 763 Seiten).
  • Neue verdachtsunabhängige Vor-Ort-Prüfungen führen zu einer Zunahme der Arbeitsbelastung in den Sachgebieten B.

Die o.g. Punkte reihen sich somit in unsere Berichterstattung zur Situation an anderen Dienststellen (siehe Artikel HZA Ulm, HZA Köln und HZA Landshut) ein und unterstreichen, dass es sich nicht um Einzelfälle, sondern um flächendeckende Probleme handelt.

Kritik an neuen Vor-Ort-Prüfungen durch die Sachgebiete B

Durch die Generalzolldirektion wurden neue "Vor-Ort-Maßnahmen" angewiesen, die zusätzliche Arbeit für die Beschäftigten in den Sachgebieten B bedeuten. Die neue Aufgabe beinhaltet die verdachtsunabhängige Vor-Ort-Prüfung in Firmen (z.B. bei Erstanträgen). Einen konkreten Verdacht braucht es für diese Prüfungen nicht, allerdings soll eine gewisse Risikoabwägung erfolgen. Vielen betroffenen Beschäftigten erschließt sich die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen nicht. Aus gewerkschaftlicher Sicht wird die neue Anweisung, welche auf einen Prüfbericht des Rechnungshofes zurückzuführen ist, kritisiert. Die Mehrbelastung macht aus Sicht des BDZ eine personelle Aufplanung in den Sachgebieten B notwendig.   

Der BDZ nimmt die angesprochenen Themen mit und geht diese gewerkschaftlich oder über die von uns geführten Personalvertretungen an. Wir hören nicht nur zu, sondern wir kümmern uns. Aktiv für die Interessen der Beschäftigten - bei regionalen und bundesweiten Themen.

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