Technik und Organisation im Fokus

Der digitale Arbeitsplatz 2030

Rund 90 Kolleginnen und Kollegen aus allen Behörden der Bundesfinanzverwaltung haben im Forum 1 der BDZ-Forumsveranstaltung den jetzigen Stand der Digitalisierung unserer Arbeitswelt sowie die mögliche weitere Entwicklung der kommenden Jahre in den Blick genommen.

03. November 2023
  • Jan Gies initiiert die (natürlich digitale) Umfrage bei den Forumsteilnehmenden, wo am Arbeitsplatz bei der Digitalisierung am stärksten der Schuh drückt.
  • Die aussagekräftigen Ergebnisse gaben der Verwaltungsspitze viele Hausaufgaben mit!

Mehr zur Forumsveranstaltung 2023: BDZ gestaltet Zukunft

Bereichert durch zwei Impulsvorträge von den Forumsgästen Dr. Alexander Gorski (Referatsleiter D II B.4) und Jörg Kirmße (stv. Vorsitzender StFA Digitalisierung BDZ) wurde der derzeitige Prozess der digitalen Transformation in der Bundesfinanzverwaltung sowie die Rolle von Gewerkschaft und Personalräten näher beleuchtet. Das Forum wurde moderiert durch Jan Gies (stv. Vorsitzender StFA Digitalisierung) und Andreas Pawlak (StFA Digitalisierung)

Dabei nahmen die Teilnehmenden vor allem die Handlungsfelder Technik und Organisation in das Blickfeld. Durch zahlreiche interaktive Elemente konnten sich alle Besucherinnen und Besucher zu einzelnen Abfragen äußern. Auf diese Weise sollte ein Bild erzeugt werden, wo nach Ansicht der Kolleginnen und Kollegen derzeit der größte Handlungsbedarf besteht.

Praxisnähere und agilere Vorgehensweisen nötig

Es zeigte sich sehr schnell, dass die alten Probleme uns leider immer noch täglich begleiten: Schlechte Performance, schlechte Handhabbarkeit der Programme. Daraus resultieren dann auch wesentliche Forderungen der Forumsteilnehmenden, die Infrastruktur auszubauen und bei der Entwicklung der Fachsoftware auch die Praktiker und Praktikerinnen aus den Dienststellen verstärkt mit einzubeziehen.

Für den Bereich der Softwareentwicklung muss man in Zukunft verstärkt von einer agilen Vorgehensweise ausgehen. Bei dieser Herangehensweise arbeiten insbesondere die GZD als Auftraggeber und das ITZBund als Auftragnehmer in kleinen Teams eng zusammen. Dies erfordert einen ständigen, intensiven Austausch. Es stellt aber im Erfolgsfall auf der anderen Seite auch sicher, dass beide Partner „dieselbe Sprache sprechen“ und somit das Entwicklungsergebnis von dem Auftrag nicht mehr abweicht.

Hier wurde in der Diskussion deutlich, dass die Kolleginnen und Kollegen bei diesem Vorgehen einen verstärkten Schulungsbedarf sehen. Bisher ist der Wissenstransfer unzureichend. Für ein agiles Vorgehen ist es aber essenziell, dass die beteiligten Seiten über einen gleich guten Wissensstand verfügen. Es bleibt abzuwarten, ob hier durch die Bildung einer Direktion Digitales bei der GZD eine Verbesserung eintritt.

Bessere Mitbestimmung bei Einführung von Software

Ebenfalls beleuchtet wurde noch der Bereich der Mitbestimmung bei der Einführung von Softwareprodukten in den Behörden. Durch die Dienstekonsolidierung auf Ressortebene werden immer öfter Softwareprodukte für einen ressortübergreifenden Einsatz konzipiert. Dem trägt das Bundespersonalvertretungsgesetz (BPersVG) in der Mitbestimmung durch sein weitgehendes Festhalten am Ressortprinzip bisher nicht Rechnung. Die in der Novelle des BPersVG verankerte AG der Hauptpersonalräte kann dem mangels Zuständigkeit und demokratischer Legitimation nicht abhelfen.

Die stellvertretende Bundesvorsitzende des BDZ, Kati Müller, konnte hier allen Teilnehmenden aufzeigen, dass zumindest innerhalb der Ressorts dem Problem mit entsprechend ausgestalteten Dienstvereinbarungen zur IT ein Stück weit begegnet werden kann. Es bleibt aber auch festzuhalten, dass hier nach Meinung des BDZ auch der Gesetzgeber gefordert ist, durch eine weitere Reform des BPersVG die Mitbestimmungsrechte der Personalvertretungen zu stärken.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine kompakte Nachbereitung in welcher mit allen interessierten Teilnehmenden die Ergebnisse des Forums geteilt wurden.

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