Besuch bei Freunden: Vorstand der österreichischen Bundesfachgruppe Zoll im Dialog mit BDZ Vertretern
Vom 5. bis 7. Juli 2017 besuchte eine Delegation der Bundesfachgruppe Zoll der österreichischen Finanzgewerkschaft unter Leitung des Vorsitzenden Fritz Mannsberger Vertreter des BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft im Rahmen eines Informationsaustauschs in der bayerisch-österreichischen Grenzregion auf dem Samerberg. Das Freundschaftstreffen geht auf eine traditionelle, grenzüberschreitende Zusammenarbeit der beiden Fachgewerkschaften zurück. Ziel des Besuchs war, Erfahrungen in den strukturellen Entwicklungen der Zollverwaltungen Österreichs und Deutschlands auszutauschen. Die Teilnehmer verschafften sich zudem einen Überblick zu den unterschiedlichen Fortkommensmöglichkeiten und Arbeitszeitmodellen innerhalb der beiden Verwaltungsstrukturen. Ein Informationsbesuch beim Zollamt Bad Reichenhall rundete das aufschlussreiche Freundschaftstreffen ab.
Unter den Teilnehmern waren auf österreichischer Seite der Vorsitzende der Bundesfachgruppe Zoll Fritz Mannsberger und dessen Vertreter Peter Harrer sowie Andreas Stürzer, Michael Renk und Walter Hainzer als weitere Mitglieder des Vorstands. Für den BDZ beteiligten sich an dem Informationsaustausch der BDZ Bundesvorsitzende Dieter Dewes, Thomas Liebel (stellv. BDZ Bundesvorsitzender), Berthold Süß (Vorsitzender des BDZ Bezirksverband Südbayern), Peter Krieger (Vorsitzender des BDZ Bezirksverband Nürnberg) und Thomas Lehner (Vorsitzender des BDZ Ortsverbands Rosenheim).
Nach einer Begrüßung durch Dieter Dewes stellte Fritz Mannsberger die Organisationstruktur der österreichischen Zollverwaltung sowie die Verbandsstruktur der Finanzgewerkschaft in Österreich vor. Der österreichische Zoll ist dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Finanzen zugeteilt und gliedert sich in insgesamt fünf Steuer- und Zollkoordinationsstellen (SZK). Den SKZ sind wiederum diverse Finanzämter (etwa 8.000 Beschäftigte) und insgesamt neun Zollämter (etwa 1.500 Beschäftigte) zugehörig. Insgesamt sind im österreichischen BMF und dessen Geschäftsbereich etwa 12.300 Mitarbeiter/innen tätig. Die Personalvertretungen bilden sich in der österreichischen Struktur in den Organisationsformen eines Dienststellenausschusses an den jeweiligen Dienststellen, eines Fachausschusses an den SZKen sowie eines Zentralausschusses – vergleichbar dem Hauptpersonalrat bei Bundesministerium der Finanzen in Berlin. Die österreichischen Kollegen organisieren sich in einer Bundesfachgruppe Zoll der Finanzgewerkschaft, die etwa 7.000 Mitglieder umfasst. Die Finanzgewerkschaft ist wiederum als Bundesvertretung in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst organisiert. Im Anschluss gab Thomas Liebel den Teilnehmern einen Überblick zum strukturellen Aufbau der deutschen Zollverwaltung und dabei insbesondere den Tätigkeitsfeldern der Generalzolldirektion. Andreas Stürzel (Zollamt Linz, Österreich) präsentierte die fachliche Ausrichtung der Aufgabenbereiche der Zollämter in Österreich. Vor allem die Gliederung der zöllnerischen Aufgabenwahrnehmung in sogenannte Kundenteams als zentrale Ansprechpartner für die Wirtschaftsbeteiligten bei den Zollämtern beeindruckte die BDZ Vertreter.
Besuch beim Zollamt Bad Reichenhall
Abschließend gab es Gelegenheit hinsichtlich eines Einblicks in die Tätigkeitsfelder des Zollamtes Bad Reichenhall und einem fachlichen Austausch mit den Beschäftigten des Zollamtes sowie dem Vorsteher des Hauptzollamtes Rosenheim, Regierungsdirektor Woerner und der Leiterin des Zollamtes Bad Reichenhall, Zolloberamtsrätin Hackl. Das Zollamt Bad Reichenhall umfasst einen Personalbedarf von etwa 45 Beschäftigten und ist derzeit mit rund 42 Kolleginnen und Kollegen besetzt. Der Dienstbetrieb erfolgt an allen Wochentagen im Zweischichtbetrieb von durchgängig 7 bis 23 Uhr.
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