Ständiger Ausschuss Jugend tagte in Münster
Vom 19. bis 21. März 2015 trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der BDZ-Jugend der einzelnen Bezirksverbände im Bildungs- und Wissenschaftszentrum (BWZ) Münster zu ihrer Jahrestagung. Im Rahmen der Sitzung tauschten sich die Mitglieder des Ständigen Ausschusses Jugend mit dem Präsidenten des Bildungs- und Wissenschaftszentrums, Thomas Schoeneck, aus und besprachen unter anderem die Erhöhung der Einstellungszahlen im mittleren und gehobenen Dienst, die damit einher gehende Problematik bei der Unterkunft und Lehre sowie die mögliche Verbesserung der Studienbedingungen durch die Bereitstellung von privat nutzbarem Internet.
Schoeneck erläuterte die Auswirkungen der erhöhten Einstellungszahlen im Hinblick auf den damit verbundenen Mehrbedarf an Personal- und Lehrsaalkapazitäten. Um diesem insbesondere in Münster gerecht zu werden, wurden demnach für den gehobenen Dienst 50 ehemalige britische Kasernenhäuser in unmittelbarer Nähe des bisherigen BWZ-Standorts für die Dauer von zwei Jahren angemietet.
Diese Reihenhäuser sollen als Wohngemeinschaften genutzt werden und verfügen über drei Schlafplätze pro Wohneinheit sowie eine Küche und ein gemeinsames Bad. Zudem sind die Reihenhäuser teilunterkellert und verfügen über eine Terrasse mit Garten. Überdies habe die Verwaltung eine Liegenschaft am Aasee in Münster angemietet, in der zukünftig sowohl Anwärterinnen und Anwärter untergebracht als auch unterrichtet werden sollen. Zudem wurden in größerem Maße zusätzliche Dozenten-Lehrstellen ausgeschrieben.
Um die Unterbringung sowie die Lehre der Nachwuchskräfte des mittleren Dienstes in den bestehenden Standorten in Sigmaringen, Plessow, Lehnin und Rostock auch weiterhin zu ermöglichen, sei geplant, die Fortbildung von den großen BWZ-Standorten auf kleinere Dienstsitze zu verlagern.
Die BDZ-Jugend ist sich der Tatsache bewusst, dass die erhöhten Einstellungszahlen nicht nur die Verwaltung, sondern auch die zukünftigen Anwärterinnen und Anwärter in erhöhtem Maß beanspruchen werden. So wird es sich kurzfristig nicht vermeiden lassen, dass Nachwuchskräfte des gehobenen Zolldienstes in Münster zur neuen Liegenschaft am Aasee pendeln müssen, da derzeit nicht genügend Unterkünfte am neuen Standort vorhanden sind.
Peter Schmitt, Vorsitzender der Haupt- Jugend- und Auszubildendenvertretung und stellvertretender Vorsitzender des Ständigen Ausschusses Jugend, merkte an, dass man so schnell wie möglich die 1600 zusätzlichen Beamtinnen und Beamten zur Kontrolle des Mindestlohns ausbilden müsse, um einigermaßen flächendeckend kontrollieren zu können.
„Es ist erfreulich, dass die Verwaltung zusätzliche Wohnunterkünfte sowie eine neue Liegenschaft in Münster gefunden hat. Eine Ausbildung und Lehre in den ansonsten angedachten Containern wäre sicherlich für alle Seiten eine nicht zufriedenstellende Situation geworden“, so Schmitt.
Nicht nur die erhöhten Einstellungszahlen, auch das Thema Internet an den BWZ-Standorten waren Teil des Gesprächs mit Schöneck. Hierzu merkte der BWZ-Präsident an, dass er einer Verbesserung der Ausbildungsbedingungen, insbesondere der Bereitstellung von Internet, grundsätzlich positiv gegenüberstehe. Jedoch habe die Bewältigung der erhöhten Einstellungszahlen sowie die Neustrukturierung der Zollverwaltung im Rahmen des Projekts Generalzolldirektion derzeit höhere Priorität. Schoeneck sicherte allerdings zu, prüfen zu lassen, inwieweit das BWZ die Dienste externer Internetanbieter am BWZ zulassen könne.
Weitere Themen der Sitzung des Ständigen Ausschusses Jugend waren unter anderem die Anwärterkampagne 2015, die Deutschen Zollsportmeisterschaften in Dresden sowie die Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretungen, die im Jahr 2016 stattfinden werden. Der stellvertretende BDZ-Bundesvorsitzende Thomas Liebel erläuterte in diesem Zusammenhang die Neustrukturierung der Zollverwaltung und ging hierbei auch detailliert auf die Auswirkungen auf die zukünftige Personalratsstruktur ein.
Die Tatsache, dass zukünftig 42 von 43 Hauptzollämtern auch Ausbildungshauptzollämter sein werden, stellt für die örtlichen Jugend- und Auszubildendenvertretungen eine besondere Herausforderung dar. Auch dass zukünftig zwei bundesweite Jugendvertretungen bestehen werden, namentlich die Haupt- sowie die Bezirks- Jugend- und Auszubildendenvertretung, bedeutet vor allem in den ersten Jahren einen erhöhten Abstimmungsbedarf und die Notwendigkeit einer reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den beiden Gremien.
Neben dem Austausch über fachliche Themen nutzten die Mitglieder des Ständigen Ausschusses Jugend auch die Möglichkeit, sich über die veranstalteten gewerkschaftlichen Aktionen abzustimmen. Die BDZ-Jugend in den Bezirksverbänden veranstalten regelmäßig bildungspolitische Fahrten und unterschiedliche gesellschaftliche Events wie zum Beispiel Pokern, Kickern oder Treffen im Biergarten.
„Wir brauchen zufriedene Mitglieder. Das erreichen wir einerseits durch unsere guten Kontakte zu Politik und Verwaltung, da wir auf diese Weise die fachlichen Interessen unserer Mitglieder bestmöglich vertreten können, und andererseits durch unsere sozialen Events“, so Stefan Kopolt, Vorsitzender des Ständigen Ausschuss Jugend.
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