Schäuble will Attraktivität des Zolls als Arbeitgeber steigern

In einem Interview mit dem dbb magazin hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble angekündigt, die Attraktivität der Zollverwaltung als Arbeitgeber für junge Menschen zu steigern. „Die Ausbildungskapazitäten werden jetzt um gut ein Drittel auf jährlich 800 Ausbildungsplätze im mittleren und 440 im gehobenen Dienst erhöht“, erklärte Schäuble. Es werde über den Eigenbedarf hinaus eingestellt und für die künftige Generalzolldirektion und die Zollfahndungsämter ausgebildet. Bewerbungen würden künftig ganzjährig angenommen und im nächsten Auswahlverfahren berücksichtigt. Sämtliche Hauptzollämter sollen im nächsten Jahr zu Einstellungs- und Ausbildungsbehörden werden, so Schäuble.
23. Juli 2015
Frage und Antwort zur Ausbildung beim Zoll veröffentlichen wir im Wortlaut. Das vollständige Interview ist in der nächsten Ausgabe des BDZ magazins nachlesbar.

dbb magazin:
„Die demografische Entwicklung macht auch vor der Bundeszollverwaltung nicht halt. Den zu erwartenden hohen Altersabgängen der nächsten Jahre muss vorausschauend Rechnung getragen werden. Gibt es entsprechende Planungen und auch gezielt Anreize, um im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte in allen Einsatzbereichen bestehen zu können?“

Wolfgang Schäuble:
„Die Arbeit der Zollverwaltung ist in den letzten Jahren deutlich mehr geworden. Sie geht, wie Sie wissen, weit über die klassischen Aufgaben von früher hinaus. Dafür muss der Zoll qualifizierten Nachwuchs gewinnen. Und dafür müssen wir die Attraktivität der Zollverwaltung als Arbeitgeber für junge Menschen weiter erhöhen. Wir haben auch schon konkrete Schritte unternommen.
Grundsätzlich ist der Zoll wegen der Vielzahl seiner Tätigkeiten ja eine beliebte Verwaltung bei jungen Menschen. Darauf können wir aufsetzen. Die Ausbildungskapazitäten werden jetzt um gut ein Drittel auf jährlich 800 Ausbildungsplätze im mittleren und 440 im gehobenen Dienst erhöht.
In den Auswahlverfahren für nächstes Jahr sollen sämtliche Hauptzollämter in der Republik zu Einstellungs- und Ausbildungsbehörden werden. Und  sie werden über den Eigenbedarf hinaus auch für die künftige Generalzolldirektion einstellen und für die Zollfahndungsämter ausbilden. Interessierte junge Leute können sich dann bundesweit bewerben und ihr bevorzugtes Hauptzollamt angeben. Die Bewerbungen sollen ganzjährig angenommen und für das nächstmögliche Auswahlverfahren
berücksichtigt werden.
Daneben haben wir gerade den Internetauftritt für alle Bereiche der Bundesfinanzverwaltung überarbeitet und attraktiver gemacht. Wir gehen auf die jungen Leute zu.“  
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