BDZ setzt sich für Lehrmittelfreiheit ein

Unter Lehrmittelfreiheit ist die kostenlose Bereitstellung von Gesetzestexten, Verordnungen und Arbeitsunterlagen zu verstehen, die im Rahmen der Ausbildung als Unterlagen oder Nachschlagewerke vorausgesetzt beziehungsweise benötigt werden. Zwar wird die Lehrmittelfreiheit in Deutschland weitestgehend durch die einzelnen Länder eigenverantwortlich gesetzlich geregelt, gerade jedoch im Bereich der Ausbildung bzw. des Studiums bestehen hier keine klaren Regelungen. 

03. Juni 2013
Durchgeführte Abfragen in verschiedenen Fachgewerkschaften haben ergeben, dass dieses Thema nicht in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes gleich und vor allem zum Vorteil der Auszubildenden gehandhabt wird. So müssen beispielsweise Anwärterinnen und Anwärter verschiedener Ausbildungszweige im öffentlichen Dienst lediglich einmalige Pauschalbeträge von bis zu 100 Euro bezahlen, zum Teil müssen die Kosten für Gesetzestexte, Verordnungen und Arbeitsunterlagen allerdings auch komplett selbst getragen werden. Je nach Ausbildung schwanken die Kosten hierfür zwischen 100 und 500 Euro.

Umso höher ist die Situation der Anwärterinnen und Anwärter der Zollverwaltung einzustufen. Denn sie bekommen durch die Verwaltung alle benötigten Lehrmittel unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Das geschieht nicht nur in Papierform, sondern größtenteils sogar in digitaler Form, gesammelt in einer großen Rechtsgrundlagen-Datenbank. Ein Laptop zum Abruf der Daten wird obendrein für die Dauer der Ausbildung kostenlos zur Verfügung gestellt.

An diesem Beispiel lässt sich wieder einmal festmachen, was gute Gewerkschaftsarbeit ausmacht. Denn der BDZ hat sich frühzeitig für die Lehrmittelfreiheit während der Ausbildung der Zollbeamtinnen und -beamten eingesetzt und hat es mit Hilfe der BDZ-geführten Personalvertretungen auch geschafft, diese gegenüber der Verwaltung einzufordern und Jahr für Jahr aufrecht zu erhalten. 

Gerade im Vergleich zu anderen Ausbildungen im öffentlichen Dienst ist dies ein Privileg, das leider viel zu häufig nicht wahrgenommen wird.
 
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