BDZ vor Ort

Dienststellenbesuch im maritimen Sicherheitszentrum Cuxhaven sowie bei Zolldienststellen in Bremerhaven – beeindruckende Leistungsstärke erfordert attraktivere Perspektiven für Zöllnerinnen und Zöllner!

Das maritime Sicherheitszentrum und die Zolldienststellen in Bremerhaven standen am 4. August 2022 im Mittelpunkt eines Dienststellenbesuchs des Vorsitzenden des BDZ Bezirksverbands Hannover und Mitglied des Bezirkspersonalrats bei der Generalzolldirektion, Olaf Wietschorke sowie Kati Müller und Heike Kunert (beide BDZ und Mitglieder des Hauptpersonalrats beim Bundesministerium der Finanzen) und Thomas Liebel (HPR-Vorsitzender und stellv. BDZ-Bundesvorsitzender).

15. August 2022
  • ZAM Rohde (GLZ See, Cuxhaven), Heike Kunert (HPR), Thomas Liebel (HPR-Vorsitzender und stellv. BDZ Bundesvorsitzender), ZOAR Freers (GLZ See, Cuxhaven), Kati Müller (HPR), ZOAR Breisacher (GZD, Direktion I), Olaf Wietschorke (BDZ – Berziksverbandsvorsitzender Hannover und Mitglied des BPR bei der GZD)
  • Einblicke beim Sachgebiet C des HZA Bremen
  • Dienststellenbesuch beim Zollamt Bremerhaven
  • BDZ vor Ort beim Zollamt Bremerhaven
  • Dienststellenbesuch beim Zollamt Bremerhaven

Die Bundesleitstelle See – Kompetenzbereich Zoll in Cuxhaven – ist eine spezialisierte Organisationseinheit und die einzige Stelle in Deutschland, an der Bundes- und Landesverwaltungen auf Augenhöhe zur Sicherung unserer Seegrenzen und küstennahen Gewässer zusammenarbeiten. Dort werden die operativen Kräfte von Bund und Land gebündelt, so dass alle für maritime Sicherheit zuständigen Sicherheitsbehörden in einem leistungsstarken Netzwerk aktiv mitwirken. Möglich macht diesen Sonderstatus eine sogenannte „Organleihe“, in der sich die fünf Küstenländer darauf verständigt haben, diese besondere Form der Zusammenarbeit erfolgreich zu praktizieren.

Die Schiffsflotte des Zolls leistet unbestritten einen enormen Beitrag zur Sicherung unserer Küsten, Meere und des Küstenmeeres. Unterstützt und zielgerecht geleitet werden die küstennahen und seegängigen Boote des Zolls wie auch die Zollhafenboote in ihrem breiten Aufgabenspektrum 24 Stunden täglich an allen Tagen des Jahres durch die im Kompetenzbereich Zoll tätigen Beamten/innen. Eindrucksvoll konnten die Kollegen Freers und Rode vom Sicherheitszentrum und Herr Breisacher (GZD, Direktion I) ihr Aufgabenportfolio so präsentieren, dass auch „Landratten“ nachvollziehen können, was hier geleistet wird.

Die Gesprächspartner/innen erörterten nicht nur die Aufgabenbreite, die nationale und internationale Zusammenarbeit, Organisation, Technik und neue Technologien der Bundesleitstelle, sondern auch Lösungsvorschläge im Bereich der Nachwuchskräftegewinnung des Wasserzolldienstes. Thematisiert wurden auch verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten im Bereich der maritimen Verwendung, so wie die kürzlich vom BDZ-geführten HPR bewirkte Öffnung der fachspezifischen Qualifizierung nach § 38 BLV für den technischen Dienst – wir berichteten. Die Personalvertreter/innen werden sich weiterhin für eine Förderung der Perspektiven der Beschäftigten des technischen Dienstes und damit auch des Wasserzolldienstes einsetzen.

Zolldienststellen in Bremerhaven besucht!

Im Anschluss führte die „nordwestdeutsche“ Runde zum Zollamt Bremerhaven, welches sich als zweitgrößtes Zollamt Deutschlands am bedeutenden – ebenfalls zweitgrößten Seehafen der Bundesrepublik Deutschland angesiedelt ist. Spätestens mit Beginn der Pandemie ist die systemrelevante Aufgabenerfüllung der Abfertigungsbeamtinnen und -beamten deutlich vor Augen geführt worden. In großer Runde standen die stellvertretende Leiterin des Hauptzollamts Bremen, RD´in Astrid Böttcher und der Leitungsbereich des Zollamts sowie die örtliche Personalvertretung, vertreten durch den Vorsitzenden Oliver Mögenburg (BDZ), für einen fachlich geprägten Austausch zur Verfügung. Der Leiter des Zollamts Bremerhaven, ORR Andreas Heuer, visualisierte die historische Entwicklung des Zollamts Bremerhaven seit 2005, denn seitdem hat sich das Aufgabenvolumen verzehnfacht – so leisteten die Beschäftigten des Zollamts Bremerhaven im Kalenderjahr 2021 über 11 Millionen Zollabfertigungen. Positiv wurde von allen Beteiligten aufgenommen, dass der angespannten Personalsituation zwischenzeitlich durch gezielte Personalzuführungen in Bremerhaven entgegengetreten werden konnte.

Dabei konnten sich die Interessenvertreter/innen von der Wirksamkeit der einst durch den BDZ initiierten Kampagne – „Aus der Region, für die Region“ – überzeugen. Dieses Motto konnte seinerzeit auch in den Köpfen der verantwortlichen Führungskräfte erfolgreich übernommen werden, mit einer der Folgen, dass das vor knapp fünf Jahren als einer der Verstärkungs-Hotspots bundesweit bekannt gewordene Zollamt Bremerhaven es geschafft hat, aus der Situation der prekären Personalunterbesetzung herauszukommen. Heute kann dem Zollamt eine akzeptable Personalsituation im IST-Zustand attestiert werden. ORR Heuer ließ es sich nicht nehmen, der Belegschaft, die in den vergangenen anstrengenden Jahren häufig über das durchschnittliche Maß hinaus agierte, seinen ausdrücklichen Dank auszusprechen. Weitere Schwerpunkte des Dienststellenbesuchs bildeten Containerbeschauen der Kontrollbeamten/innen, die Ausrichtung von Kontrollen innerhalb der Hafeninfrastruktur sowie fachliche Diskussionen über Verbesserungen im Rahmen der Sicherheitsaufgaben zum Schutz von Wirtschaft und Verbrauchern, beispielsweise durch die Ausweitung des Einsatzes und Nutzen von Röntgentechnologie. Beide Einheiten – Warenabfertigung und Kontrolle – nutzen die direkten Schnittstellen mit dem Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit.

Der Tag wurde abgerundet mit einem Besuch beim Infoteam der digitalen Kontaktstelle beim Sachgebiet C des HZA Bremen. Auch hier standen kompetente Kollegen zur Verfügung und nutzten die Gelegenheit, ihre Anregungen und Verbesserungsvorschläge vorzubringen. Neben der offensichtlich baulichsanierungsbedürftigen Unterbringung erlebte die Delegation ein engagiertes Team, welches mit besserer technischer Ausstattung noch viel mehr vermögen würde. Offene Fragen verblieben zum gerade beschlossenen Digitalfunkkonzept, die die Interessensvertreter zur weiteren Klärung mitnahmen.

Um den Kreis zu schließen, kamen auch Vertreter des Wasserzolls zu Wort. Die Interessensvertreter/innen erfuhren viel Neues, nahmen offene Punkte mit und wollen ihre Bemühungen intensivieren. Alle Seiten betonten, dass ein persönlicher Austausch unersetzlich ist und Gespräche erst richtig zustande kommen, wenn man sich in die Augen schauen kann. Wir haben eine lange To-Do-Liste mitgenommen und werden weiter berichten.

  

 

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