BDZ Vertreter besuchten den BER
Am 27.08.2020 besuchte der Bundesvorsitzende des BDZ, Dieter Dewes, auf Einladung der Vorsitzenden des Bezirksverbandes Berlin- Brandenburg Dagmar Bellin, den BER.
Dieter Dewes nutzte die Möglichkeit sich vor Ort im Terminal 1 umzusehen und sich einen Eindruck zu verschaffen, wie der Zoll im BER aufgestellt ist. Als kompetente Ansprechpartner standen ihm der Leiter des HZA Potsdam, Dr. Bretschneider, Sachgebietsleiter C, Andreas Meyer, OV-Vorsitzender für die Berliner Flughäfen, Bodo Wolf, ÖPR- Vorsitzender Manfred Fröhlich und Katrin Janus vom ÖPR-Vorstand zur Seite. Sie informierten ihn über bereits Realisiertes, Geplantes und noch anstehende Probleme.
Grundtenor der Besprechung war: „… Hauptsache es geht endlich los!“,
denn eigentlich wollte man schon seit 2012 im BER tätig sein. Das ist jetzt 8 Jahre her. Seitdem sind nur der Kontrollraumleiter, Detlef Hahn mit seiner Geschäftsstelle und die Überwachungsgruppe Vorfeld im Gebäude für Sicherheitsdienste des BER untergebracht.
Nach dem Rundgang durch den BER (T1) stellte Dieter Dewes fest, dass er vom „ neuen, ja eigentlich schon alten, BER beeindruckt sei“ und merkte an, „ dass ein Flughafen ja nicht für den Zoll errichtet wird und somit natürlich hier und da nach der Eröffnung des BER für den Zoll noch nachgebessert werden müsse“. Dieser Aussage schlossen sich die Vertreter des HZA Potsdam an. Sie bezogen das sowohl auf noch notwendige Änderungen bei der örtlichen Ansiedlung einiger Kontrollstellen als auch auf die Situation der Sanitär- und Sozialräume. Außerdem habe man mit den spärlichen Informationen zum zu erwartenden Fluggeschehen (2019 rund 3 Millionen Flüge monatlich, im April 2020 Corona bedingt nur noch 21.000) eine risikoorientierte Dienstplanung vorgenommen. Diese wird ggf. täglich an die sich ändernden Bedingungen angepasst werden müssen. Sie schätzten ein, dass der aktuelle anerkannte Personalbedarf bei den derzeitigen Abfertigungszahlen ausreichend ist. Man muss abwarten, wie sich die Flugzahlen entwickeln und dann operativ entscheiden, wie der Personaleinsatz weiter zu gestalten ist. Erfreut zeigten sie sich darüber, dass dem HZA Potsdam zum 01.08.2020 insgesamt 55 Nachwuchskräfte zugewiesen wurden. Davon setzt man ca. 40 bei den Kontrolleinheiten des Zolls am Flughafen ein. Der Personalzuwachs verbessert zum einen die Einsatzmöglichkeiten, und sorgt gleichzeitig wieder für eine gleichmäßig verteilte Altersstruktur in dieser Diensteinheit. Die Leitung des HZA Potsdam hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Kollegen aus Tegel und Schönefeld (alt) im BER zusammenzuführen und so zu integrieren, dass sie sich wohlfühlen. Ein gutes Arbeitsklima und Zugehörigkeitsgefühl sind die besten Voraussetzungen um die Kolleg*innen langfristig am BER zu halten.
In einer gemeinsamen Besprechung wurden weitere Themen angesprochen.
So wurde über die Idee einer “ESB-Inhouse- Ausbildung“ für die neuen Kolleg*innen am eigenen HZA diskutiert (Theorie und Schießtraining). Sie soll der Sicherung der Arbeitsfähigkeit der Kolleg*innen dienen und zumindest den Zweck erfüllen, dass sie die Waffe zur Eigensicherung tragen können. Diese dislozierte Übergangslösung erscheint sinnvoller als wenn, wie bisher, 2 Sicherungskräfte für einen Kontrollbeamten abgestellt werden müssen.
Ein weiteres Thema war die Ausschreibungspraxis der A9m- Dienstposten. Hier ging es um die Umsetzung der nach BesStMG vorgesehenen Erhöhung der Anzahl der Dienstposten auf 50% und die Möglichkeit offener Ausschreibungen, auch im nichtwaffentragenden Bereich.
Außerdem wurde diskutiert, welche Möglichkeiten es für dienstältere Kolleg*innen mit gesundheitlichen Einschränkungen am HZA Potsdam gibt.
Der Bundesvorsitzende verabschiedete sich am Ende der Veranstaltung mit der Gewissheit, dass alles getan wurde und auch weiterhin wird, dass die Kolleg*innen der Kontrolleinheiten am Flughafen BER gut aufgestellt und untergebracht sind.