Ständiger Ausschuss Jugend tagte in Kassel

Vom 10. bis 12. Oktober 2013 fand die jährliche Sitzung des Ständigen Ausschusses Jugend in Kassel statt. Schwerpunkte bildeten die Anträge an den außerordentlichen Gewerkschaftstag, die Kampagne für die bevorstehenden Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretungen sowie Beschlüsse zur Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Mitgliedergewinnung und -betreuung. Außerdem initiierte der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses Jugend, Thomas Liebel, eine Grundsatzdiskussion über die Neuausrichtung der gewerkschaftlichen Jugendarbeit im BDZ.
 
21. November 2013
Die Mitglieder des Gremiums setzen sich aus den Verantwortlichen für Jugendarbeit der einzelnen Bezirksverbände sowie dem vierköpfigen Vorstand zusammen. Zu Beginn der Tagung nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, den übrigen Gremiumsmitgliedern ihre bisherigen Tätigkeiten sowie künftigen Ziele der Jugendarbeit in den einzelnen Bezirksverbänden vorzustellen und sich über diverse Aktionen auszutauschen. Thomas Liebel stellte den Ausschussmitgliedern anhand einer Präsentation verschiedene Optionen zur Betreuung von Mitgliedern der BDZ Jugend sowie unterschiedliche Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung vor. Dabei stellte er klar, dass ohne eine Vor-Ort Betreuung des gewerkschaftlichen Nachwuchses keine aussichtsreiche Jugendverbandarbeit geleistet werden kann. Der Ständige Ausschuss steht hierbei als Ansprechpartner und für die Durchführung einzelner Aktionen mit bundesweiter Bedeutung zur Verfügung. Darüber hinaus können unterstützende Maßnahmen bei zentralen Werbeaktionen umgesetzt werden.

Rückblickend auf das noch laufende Kalenderjahr konnte der Ständige Ausschuss auf Bundesebene unter anderem den BDZ erfolgreich bei den diesjährigen Deutschen Zollmeisterschaften in Sonthofen und Oberstdorf vertreten, startete mit der Überarbeitung einer Informationsbroschüre für Nachwuchskräfte des Zolls beginnen und die zentrale Anwärterwerbeaktion im August dieses Jahres unterstützend begleiten. Verstärkte Maßnahmen zur Förderung der Mitgliederzufriedenheit und -gewinnung müssen jedoch künftig an den Ausbildungsstandorten des Bildungs- und Wissenschaftszentrums (BWZ) getroffen werden. Daher erarbeitete eine Arbeitsgruppe des Ständigen Ausschuss einen Grundsatzantrag zur Einrichtung eines Sonderausschusses „Betreuung BWZ-Standorte“ an den Bundesvorstand, der zwischenzeitlich angenommen wurde. Ziel dieser Arbeitsgruppe soll es künftig sein, konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zur Betreuung der Anwärter/-innen an den BWZ-Standorten zu erarbeiten und umzusetzen. Weitere Arbeitsgruppen des Ständigen Ausschusses formulierten während der dreitägigen Sitzung diverse Anträge an den außerordentlichen Gewerkschaftstag und erarbeiteten eine Wahlkampagne für die bevorstehenden Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretungen auf allen Ebenen der Bundesfinanzverwaltung.

Die unbefriedigende Situation der bundesweiten Verteilung der Nachwuchskräfte sowie die zunehmenden Herausforderungen zur Rekrutierung geeigneter Bewerberinnen und Bewerber für den Zolldienst bildeten die Grundlage verschiedener Anträgen an den außerordentlichen Gewerkschaftstag. Danach wird der BDZ beauftragt, sich gegenüber dem Bundesfinanzministerium für frühzeitigere Einstellungsermächtigungen sowie einem deutlichen Ausbau der Maßnahmen zur Nachwuchskräftegewinnung für den Zoll einzusetzen. Zudem wurden Forderungen zur Verbesserung der derzeitigen Praxis der Verteilung der Anwärter/-innen nach bestandener Laufbahnprüfung verabschiedet. Die unbefriedigende Situation der bundesweiten Verteilung der Nachwuchskräfte soll mittels einer Planung der späteren Verwendung bereits bei der Einstellung verbessert und somit regionalisiert werden.

Im Hinblick auf die Ausgestaltung einer Kampagne für die bevorstehende Wahl der Hauptjugend- und Auszubildendenvertretung (HJAV) beim Bundesfinanzministerium einigten sich die Ausschussmitglieder auf den Wahlslogan „BDZ – Gib(t) DIR eine Stimme!“. Bereits in den kommenden Wochen wird mit der konkreten Umsetzung des Wahlkampfes begonnen. Ziel muss es dabei sein, die absolute Mehrheit der BDZ-Fraktion in der HJAV beizubehalten. Als Spitzenkandidaten gehen der derzeitige HJAV-Vorsitzende Peter Schmitt (Bezirksverband Saarland) sowie Alina Holm (Bezirksverband Hessen) ins Rennen.

Im Rahmen der dreitätigen Sitzung wurde der Teilnehmerkreis zudem von der Vorsitzenden der dbb jugend, Sandra Kothe, über die aktuellen Themen der gewerkschaftlichen Jugendarbeit des dbb informiert. Dabei stehen derzeit die Vorbereitungen der bevorstehenden Tarifverhandlungen (Bund und Kommunen) im Mittelpunkt. Sandra Kothe dankte den Mitgliedern des Ständigen Ausschusses für Vorschläge zu Forderungen für die Tarifverhandlungen, die von der dbb jugend für die weiteren Gespräche der inhaltlichen Ausgestaltung der Forderungen berücksichtigt wurden. Das Gremium setzt sich dabei insbesondere für eine Verbesserung der finanziellen Situation von Beschäftigten in Metropolregionen sowie der beruflichen Perspektiven von Fachangestellten für Bürokommunikation ein.

Der stellvertretende Bundesvorsitzende Christian Beisch erstattete dem Ständigen Ausschuss einen Bericht zur aktuellen Gewerkschaftsarbeit auf Bundesebene und umriss dabei einige fachliche Themengebiete. Ein gelungener Fachbeitrag von Herrn Meuren (DBV) zu den Neuerungen der Pflegeversicherungen wurde von den Ausschussmitgliedern mit großem Interesse verfolgt.

Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Thomas Liebel den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für deren Einsatz und verdeutlichte die Chancen für den Ausbau der gewerkschaftlichen Jugendarbeit im Hinblick auf den außerordentlichen Gewerkschaftstag.
 
zurück