Ausschreibung von Dienstposten bei der Zentralen Unterstützungsgruppe Zoll

Bei der Zentralen Unterstützungsgruppe Zoll (ZUZ) werden wieder Dienstposten ausgeschrieben. Da bei der ZUZ ähnlich wie bei der Observationseinheit Zoll (OEZ) Personalgewinnungsprobleme bestehen, wurde in der Vergangenheit mit gezielten Anreizen die Attraktivität der ZUZ gesteigert, um so einen Anreiz für die erschwerte und größtenteils gefährliche Aufgabenwahrnehmung zu schaffen. So konnte beispielsweise die Dienstpostenbewertung im mittleren Dienst der ZUZ auf die Besoldungsgruppen A 8 bis A9m + Z festgelegt werden und eine Erweiterung des Kreises der zugelassenen Bewerberinnen und Bewerber auf Probezeitbeamtinnen und –beamte erreicht werden.

11. August 2016

Hauptaufgabe der ZUZ ist die Durchführung von Zugriffs- und Schutzmaßnahmen, bei denen besonders geschultes und ausgestattetes Personal erforderlich ist. Immer dann, wenn eine Gefahr für Leib und Leben der eingesetzten Zollbeamten besteht, wird die Spezialeinheit der Zollverwaltung eingesetzt.

Zwischen 1995 und 2014 hat sich die ZUZ, in insgesamt 25 Auswahlverfahren, personell fast vervierfacht. Insgesamt 50 Einsatzbeamte, mit Standort Köln, gewährleisten den Schutz von ca. 40.000 Zollbeamten – bundesweit. Im vergangenen Jahr (2015) konnten im gesamten Bundesgebiet 85 Einsatzlagen erfolgreich bewältigt werden. Im Gegensatz zu den Spezialeinheiten der Länder ist ein Einsatz der ZUZ „vor der Haustür“ die Ausnahme. Somit beginnt die Maßnahme häufig mit der Anreise zum Einsatzort. Dies verlangt den Angehörigen der ZUZ ein hohes Maß an Flexibilität ab.

Die Auftraggeber der ZUZ sind zumeist Zollfahndungsämter oder Hauptzollämter, die innerhalb ihrer Ermittlungsverfahren die Unterstützung von Spezialeinheiten benötigen. Dabei geht es im Kern um die Durchsetzung von strafprozessualen Maßnahmen gegen bewaffnete, gewaltbereite Täter oder Tätergruppierungen. Das Vollstrecken von Haftbefehlen, die Sicherung einer Durchsuchung oder eine hochkomplexe Überwachung mit technischen Mittel gehören zu den alltäglichen Einsatzlagen der Einheit.

Die speziell ausgebildeten Beamten stellen nicht nur ihr Wissen über taktische Verfahrensweisen bereit, sondern verfügen auch über modernste Spezial- und Schutzausstattung, Waffen und Einsatzfahrzeuge. Die 4. Einsatzgruppe der ZUZ ist für den Einsatz operativer Technik zuständig. Auf dem neusten Stand der Technik begleiten die Experten mit Audio, Video- und Ortungstechnik die Ermittlungsverfahren.

Um den Anforderungen in diesem speziellen Arbeitsbereich gerecht zu werden, ist es erforderlich bei Personalauswahl, sowie der Fortbildung einen strengen Maßstab anzulegen. In einem zweiwöchigen Auswahlverfahren werden bei den Bewerbern Kraft, Koordination und Ausdauer abgefragt. Ergänzt wird das Verfahren durch einen psychologischen Test und die Überprüfung der Höhentauglichkeit. Bewerbungen aus anderen Behörden und Verwaltungen sind möglich.

Die Ausbildung zum ZUZ Einsatzbeamten beginnt mit der 10-wöchigen Basisfortbildung. Hier werden alle Grundfertigkeiten, wie z.B. Schießen, Eingriffstechniken, Klettern, Ausdauer und Kraft geschult, die für eine weitere Verwendung benötigt werden. An die Basisfortbildung schließt sich die Fortbildung zum Einsatzbeamten SEK in Kooperation mit einem Bundesland (zuletzt NRW/Niedersachsen/Sachsen-Anhalt) an. In diesem Fortbildungsabschnitt stehen vorwiegend taktische Elemente im Vordergrund. Teilnehmer von ZUZ und SEK durchlaufen dabei alle Fortbildungselemente gemeinsam.

Nach Abschluss der Fortbildung werden die neu gewonnen Einsatzbeamten im Kommando der ZUZ eingesetzt. Bedarfsorientiert erfolgt die Spezialisierung innerhalb der Einheit in verschiedene Bereiche: z.B. Zugangstechnik, Öffnungstechnik, Trainer für Eingriffstechnik, Sport oder Schießen und den Bootsführer.

Zu den Ausschreibungen für die Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll (ZUZ) und die Observationseinheit Zoll (OEZ) im Intranet der Verwaltung gelangen Sie unter folgendem Link (nur über Dienst-PC):

iv.bfinv.de/10_bmfinfos/05_erlasse/20_zoll/iiia4/index.html

 


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